Kein Mörder – also kein Sünder?

In der Bibel lesen wir:
“ Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder, und ihr wisst, dass kein Mörder ewiges Leben bleibend in sich hat.“
(1. Joh. 3,15)

In diesem Vers steckt viel Wahrheit. Denn was ist die Wurzel, aus der ein Mord entsteht? Der Hass.

Die Bibel sagt uns, dass eine Sünde wie Lästerung ebenso aus schlechten Gedanken entspringt, wie Sünden wie Mord oder Ehebruch. Wir sind vor Gott keine unterschiedlich guten oder schlechten Menschen bzw. Sünder, also entsprechend dem was wir getan oder nicht getan haben!
Vor Gott sind wir alle gleich und wir dürfen uns nicht rühmen und uns untereinander vergleichen und sagen: „Ich lästere manchmal über andere…aber ich würde nie jemanden töten. Ich bin also nicht so schlecht.“ 
Wir sind im Irrtum wenn wir so denken!
-> Denn dadurch laufen wir Gefahr, uns abzuschirmen und unser sündiges Leben herunterzuspielen oder gar zu bestreiten!

Ich weiß noch genau, wie mir ein Bekannter (und Atheist) mit Grinsen im Gesicht erzählte, dass er gern über Menschen lästere, die er demnach auch nicht leiden kann. Er, der „nur“ über Menschen lästert, ist genau so ein Sünder, wie ein Mörder. Genau gleich wie ein Mensch wie z.B. Jeffrey Dahmer.
Das formuliere ich deshalb so, weil viele Menschen sich selbst nicht als Sünder sehen, weil sie ja in ihren Augen keine Gräueltaten begangen haben. Sie sehen sich zumindest als besseren Menschen. Im gleichen Gedankenzug lassen sie dennoch bewusst oder unbewusst den Gedanken oder die Frage verkümmern, weshalb ein Mensch wie Jeffrey Dahmer zu seinen Taten fähig war. Das können sie sich dann natürlich wiederum „nicht erklären…“
„Sie ist so ein guter Mensch. Sie hätte sowas einfach nicht verdient.“ Diesen Satz habe ich auch schon von einer mir nahe stehenden Person, die aber kein Christ ist, gehört.
Wenn ich ihr nun erklären würde, dass ich mich selbst als sündigen, also unwürdigen bzw. schlechten Menschen sehe, würde sie das wiederum bestreiten. Sie würde sagen: „Du, dir kann ich so vertrauen. Du bist doch meine Freundin. Sei nicht so hart zu dir. Du bist kein schlechter Mensch!“

Nun ist die Frage, wie aber dieselbe Person der Meinung sein kann, dass Gott alle Menschen ohne weiteres annimmt. Das hat sie mir selbst gesagt. Sie meinte, (das habe ich in einem anderen Artikel auch schon mal erwähnt) dass Gott nicht auswählt: Du bist gut genug und du nicht…denn das wäre doch ungerecht. Jesus muss daher für sie keine tiefere Bedeutung haben. Zumindest ist sicher, dass sie nicht versteht, dass es wichtig ist, zu ihm eine Beziehung durch Vergebung der eigenen Sünden aufzubauen.
Hat denn Hitler, der verantwortlich für die Abschlachtung von Millionen war, das Himmelreich verdient?
„Nein“, müsste sie sagen.
Wie kann sie dann also von „guten“ Menschen sprechen, die „schlechte“ Sachen nicht verdient haben?

Diese Diskrepanz ist in vielerlei Hinsicht mit dem eigenen Hochmut der besagten Person in Verbindung zu bringen. Er ist die Ursache dafür, dass die Menschen in die Kirche hineingeboren werden und natürlich nicht mal an Gott glauben. Der Satan ist schlau, er verführt und verdreht die Wahrheit, wo er nur kann!
Versteh mich bitte nicht falsch! – Es mag gewiss Menschen in der Kirche geben, die auch eine Beziehung zu Jesus Christus haben, aber dennoch gibt es zu viele Menschen, die die Kirche besuchen und Gott nicht kennen und/oder ihn gar ablehnen. Viele meinen, sie würden ihn kennen. Dabei verstehen sie gar nichts. Das ist sehr traurig – aber wahr.

Die mir nahestehende Person ist konfimiert, aber kein Christ.
Ich bin nicht konfimiert, aber Christ.
Die Taufe möchte ich aus freier Entscheidung heraus erleben.

Halte dir folgendes vor Augen:

Männer und Frauen, Sprache, Leguane, Gebäude, Gesänge, Vögel, Fotos, Sehnsucht, Federn, Liebe, Stühle, Geräusche, Erfahrung, Bildung, den Buchstaben „z“ und ALLES, gibt es und kennen wir nur so, weil es Gott gibt.
Warum es aber dies alles gibt, weiß nur Gott allein.