Schön, dass du auch heute wieder dabei bist! Eigentlich hatte ich nicht vor, Blogeinträge zu der aktuell herrschenden Corona Krise zu machen. Ich persönlich finde, dass einem dieses Wort schon viel zu häufig im Alltag begegnet. Aber genau genommen, geht es auch nicht um die Corona Krise, sondern um den Umgang mit Zeiten wie diesen. Im Grunde lässt sich das auf den normalen Alltag übertragen, da dieser auch völlig unsicher ist. Wir wissen nicht, was in einer Stunde, morgen oder in einer Woche passiert. Aber durch die momentane Pandemie ist der „normale“ Alltag für viele noch schwieriger zu meistern.
Sorgen um das Geld – die anstehende Mietzahlung, Isolation zuhause, keine sozialen Kontakte, keine Hilfe, Kummer, Einsamkeit oder einfach Langeweile.
Inspiriert zu diesem Eintrag haben mich Verse aus dem Buch „Habakuk“ des Alten Testaments der Bibel. Ich habe diese drei Kapitel noch kaum genauer studiert und möchte daher nicht vordergründig auf den Bericht über Habakuk eingehen. Damit möchte ich vermeiden, dass ich bestimmte Aspekte falsch interpretiere. Die Verse lassen sich aber sehr gut auf unseren Alltag übertragen und geben wertvolle Hinweise.
Ich zitiere:
„Wie lange noch, Herr, soll ich um Hilfe schreien, ohne dass du mich hörst? Um mich herum herrschen Zerstörung und Gewalt“, schreie ich dir zu, doch du greifst nicht ein. Warum lässt du ich Unrecht erleben und warum siehst du dem Elend zu? Um mich herum herrschen Unterdrückung und Gewalt; Zank und Streit erheben sich. Das Gesetz findet bei uns keine Beachtung mehr und es werden keine gerechten Urteile gefällt. Die Bösen umzingeln die Unschuldigen und das Recht wird in Unrecht verdreht.“
(Habakuk 1, 2-4)
Wenn man diese Zeilen so liest, denkt man gar nicht an eine Krise. Es ist der „normale“ Alltag. Es herrschen Gewalt und Zerstörung überall. Täglich passieren unrechte Dinge und auf die Justiz ist auch kein Verlass mehr.
„(…) Warum aber siehst du jetzt dem Tun dieser Verräter zu? Warum schweigst du jetzt, wenn durch diese Räuber andere vernichtet werden, die doch gerechter leben als sie?“ (Habakuk 1, 13)
„Ich will meinen Posten auf dem Wachturm einnehmen und Ausschau halten. Dort will ich abwarten, was der Herr zu mir sagt und wie er auf meine Klage antwortet.
Da antwortete der Herr und sagte: „Was ich dir jetzt zeigen werde, sollst du säuberlich auf Tafeln schreiben, damit es jeder mühelos im Vorbeigehen lesen kann. Denn das, was du siehst, wird erst zu einer bestimmten Zeit eintreten. [Im Buch Habakuk erhielt dieser eine Botschaft in Form einer Vision.]
Aber du kannst dich darauf verlassen, dass es eintrifft, auch wenn es eine Weile auf sich warten lässt. Du kannst darauf zählen, denn es ist keine Täuschung! Du sollst wissen: Der Feind ist anmaßend und in seinem Herzen nicht aufrichtig. Durch den Glauben hat ein Gerechter Leben. Ein Angeber ist trügerisch wie Wein: Selbst wenn er sich ausbreitet wie die Unterwelt und alle Völker um sich sammelt und unterjocht, kann er sich doch nicht halten. Die Völker werden ein Spottlied über ihn singen. Mit versteckten Anspielungen und Sprichwörtern werden sie sich über ihn lustig machen: „Es soll dem schlecht gehen, der fremdes Eigentum an sich reißt. Wie lange wird so etwas gut gehen?“ Plötzlich werden deine Schuldner kommen und dir Angst machen. Sie werden dich selbst als Beute davontragen. Genauso, wie du die Völker ausgeraubt hast, werden die Übriggebliebenen aus den Völkern dich ausrauben. Sie werden dir heimzahlen, dass du die Menschen umgebracht und alle ihre Städte und Länder zerstört hast! Furchtbar wird es dem gehen, der sich auf unrechte Art bereichert! Er baut sich wie der Adler hoch oben ein Nest und meint, er könne sich damit gegen alle möglichen Schicksalsschläge absichern. (…)
Furchtbar wird es für die werden, die morden, um ihre Städte zu bauen, und die Unrecht tun, um ihre Burgen zu errichten!
(Habakuk 2, 1 – 12)
Die Antwort des Herrn zeigt klar, dass es jedem schlecht ergehen wird, der unrecht handelt, also sündigt. Er betont auch, dass auf sein Wort Verlass ist und dass es „keine Täuschung“ ist. Wir sehen außerdem, dass es sich hierbei um eine etwas andere Thematik handelt. Es geht mehr um das Unrecht, das einem von anderen Menschen zugefügt wird, als um eine Pandemie von außen. „Durch den Glauben hat ein Gerechter Leben.“ Diese Worte erinnern mich daran, dass wirklich nichts zählt, außer, dass man sein Leben für Gott lebt. Es kann einem viel negatives im Leben widerfahren. Durch den Glauben an Jesus ist man immer besser dran als der, der Jesus nicht hat. Man kann sicherlich noch mehr lernen, aber gehen wir weiter; zum Schluss…
„Als ich diese Botschaft vernahm, fuhr mir der Schreck in alle Glieder, meine Lippen fingen an zu zittern und meine Knie wurden weich. Mir bangt vor mir selbst, denn ich muss gelassen auf den Tag warten, an dem all dies Unheil, das uns treffen soll, über das Volk hereinbrechen wird. Doch auch wenn die Feigenbäume noch keine Blüten tragen und die Weinstöcke noch keine Trauben, obwohl die Olivenernte spärlich ausfällt und auf unseren Kornfeldern kein Getreide wächst, ja selbst wenn die Schafhürden und Viehställe leer stehen, will ich mich trotzdem über meinen Herrn freuen und will jubeln. Denn Gott ist mein Heil! Der Herr, der Allmächtige, ist meine Kraft! Mit ihm kann ich so sicher wie eine Gazelle über die Felsen springen und wohlbehalten die Berge überqueren.“ (Habakuk 3, 16 – 19)
Obwohl Habakuk Angst und Sorge hat, weil er weiß, dass all diese Sachen geschehen, will er sich trotzdem über den Herrn freuen. Es ist unsicher, denn er weiß nicht, wann diese Zeit eintritt. In dieser unsicheren Situation ist es aber umso wichtiger, auf Gott zu vertrauen. Denn das macht Glauben aus. Wenn wir glauben, ganz egal, was in unserem Leben passiert, werden wir die Früchte unseres Glaubens sehen. Und diese sind weitaus schöner und großartiger, als wir sie uns jemals hätten vorstellen können.
Ich möchte dich ermutigen: Vertraue auf den Herrn! Er kennt die Hintergründe dieser Welt und auch dieser Pandemie.
Das ist kein blinder, erfundener Glaube. Es ist das Wesen Gottes. So sicher wie die physikalischen Gesetze, die auch er erschaffen hat.
Und damit wünsche ich dir einen schönen Wochenstart mit Vertrauen und Hoffnung.
Deine typetruth
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