In Markus 4 lesen wir viele Gleichnisse darüber, wie Menschen das Evangelium aufnahmen, aber unterschiedlich verarbeiten. Lesen wir mal gemeinsam…
„Hört! Siehe, der Sämann ging aus, um zu säen. Und es geschah, als er säte, fiel einiges an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf. Und anderes fiel auf das Steinige, wo es nicht viel Erde hatte; und sogleich ging es auf, weil es keine tiefe Erde hatte. Und als die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.
Und anderes fiel in die Dornen; und die Dornen schossen auf und erstickten es, und es gab keine Frucht. Und anderes fiel in die gute Erde und gab Frucht, indem es aufschoss und wuchs; und eins trug dreißig- und eins sechzig- und eins hundertfach. Und er sprach: Wer Ohren hat, zu hören, der höre! (…)
Und als er allein war, fragten ihn die, die um ihn waren, mit den Zwölfen über die Gleichnisse. Und er sprach zu ihnen: Euch ist es gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes zu erkennen; denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen zuteil, „damit sie sehend sehen und nicht wahrnehmen, und hörend hören und nicht verstehen, damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde.“
Und er spricht zu ihnen: Begreift ihr dieses Gleichnis nicht? Und wie werdet ihr dann all die Gleichnisse verstehen? Der Sämann sät das Wort. Diese aber sind die an dem Weg: wo das Wort gesät wird und, wenn sie es hören, sogleich der Satan kommt und das Wort wegnimmt, das in sie gesät war. Und diese sind es ebenso, die auf das Steinige gesät werden, die, wenn sie das Wort hören, es sogleich mit Freuden aufnehmen, und sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind nur für eine Zeit; dann, wenn Drangsal entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, nehmen sie sogleich Anstoß. Und andere sind es, die in die Dornen gesät werden: Das sind solche, die das Wort gehört haben, und die Sorgen der Welt und der Betrug des Reichtums und die Begierden nach den übrigen Dingen kommen hinein und ersticken das Wort, und es bringt keine Frucht.
Und diese sind es, die auf die gute Erde gesät sind, die das Wort hören und aufnehmen und Frucht bringen: eins dreißig- und eins sechzig- und eins hundertfach (…)“
(Markus 4, 3 – 20)
Puh…ganz schön viel Text, was? ^^ Man kann fast von Glück sagen, dass die Jünger damals teilweise genau so begriffsstutzig waren, wie wir heute. Liest man genau, merkt man, dass Jesus ihnen seine Gleichnisse praktisch noch im selben Zug erklärt. So z.B. die Menschen, bei denen das Wort (die Saat) wie auf Steine gesät werden. Sie lassen sich von der eintretenden Verfolgung oder auch dem Betrug des Reichtums wieder von Jesus fortlocken. Oder auch die Sorgen der Welt wie „Hab ich genug Geld?“ „Ist es der richtige Job/der richtige Partner?“ „Werde ich gesund bleiben oder früh sterben?“.
Ich überlasse es gerne dir, seine Worte noch genauer zu studieren und auf dich persönlich anzuwenden.
Ich habe einmal das Buch von Rabi Maharaj („Der Tod eines Guru“ – ich berichtete in diesem Blog) gelesen. (Zur Erinnerung: Rabi ist ein Nachkomme einer Priesterfamilie und lebte als strenggläubiger Hindu, der sich nach einem langen Weg zu Jesus bekehrte.)
Am Ende seines Buches erzählte er noch ein wenig von seinen ersten Erfahrungen als Christ und Evangelist. Einst fragte ihn ein unzufriedener Student der Harvard-Universität: „Mr. Maharaj, Sie haben sich vom Hinduismus weg dem Christentum zugewendet. Wie würden Sie reagieren, wenn sich jemand von Ihrer jetzigen Position aus in Ihre vorherige Position begäbe?“
Nach einem kurzen Schweigen antwortete Rabi: „Ich könnte nie verstehen, wie eine Person in meiner vorherigen Position jemals umkehren könnte zu meiner vorherigen Position, wenn er wirklich in meiner jetzigen Position ist. Wie ich beobachtet habe, haben westliche Leute, die sich östlichen Religionen zuwenden, Christus nie persönlich gekannt.“
Im Klartext bedeutet all dies, dass ein Leben als Christ nicht eine von vielen „Religionen“ ist, die man mal so ausprobieren kann.
Es mag gewaltig klingen, aber wenn man einmal Jesus kennengelernt hat, gibt es „keinen Weg zurück“. Dies hängt mit der erstaunlichen Erkenntnis zusammen, die nur er in einem Menschen wirken kann, so wie er von sich bezeugt, dass allein er „der Weg, die Wahrheit und das Leben selbst“ ist.
Sprich: Wenn du sagst, du warst mal Christ und es hat in dir nichts verändert, dann warst du nie Christ. Du hast es nie „ausprobiert“.
Das heißt nicht, dass unser menschliches Herz niemals mehr zweifeln kann; wäre das anders, wären wir keine Sünder. Aber es bedeutet, dass so sehr unser Herz und unser Verstand auch versucht, zu zweifeln, Jesus uns immer wieder im Glauben aufstehen lässt und wir sehen, in welch blinde dumme Denkweisen wir uns selbst wieder bringen wollten.
Denn die Weisheit der Menschen ist ihre größte Torheit – und das ist ihr größtes Problem. Nicht der Hunger, nicht die Umweltverschmutzung, sondern menschliche Dummheit.
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